WELLEN & PULS
GRABLOS
Habe kein Grab
an das ich fragen gehen könnte,
keinen Sarg
an dem ich mich versöhnte,
keine Plag
an die ich mich gewöhnte,
keine Klag
die mich verhöhnte.
Darum ich frag
die Unverschönte
die ich mag,
wenn sie steht am Grab
mit der Plag
im Sarg
und nix mehr sagt.
_*_
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WENN ALLES BRICHT IM LICHT
Buntes Blatt im Herbst
du hörst dein Sterben
mit knöchernem Ohr
den Nabel im Moor
blutig-kunterbunt
wirst du verderben
farbig verletzt
vom Tau benetzt
spürst du das Aus
in deinem Herz
aus ist die Kerz
der Tod ist nah
er lauert schlau
in einer Sense
im Auge das Gericht
im Schritt die Gicht
er nimmer will
der Knochenmann
im Mark
hat Aua
vor dem Drill
macht Haua
in die Angst
wenn es bricht
das Licht
so schlicht
(Punkt)
_*_
Ohne Punkt
(Im Wasser gibt’s kein Weinen, da rollen
keine Tränen)
Da wixt der
Jüngling auf hoher Klippe
In hohem
Bogen herunter in die See
Sein weißes
Sperma im Orgasmus
und
schwängert eine Tümmlerin,
Die ihm
gebähret eine Meerjungfer,
Die wiederum
verschlingt nach Jahren
Zehn Kilo
glitschge Quallen auf einmal,
Zieht sich
drei Tage und zwei Nächte
Qualvoll lang die Klippen hoch
Und scheißt
ein Häufchen hin,
Da wohin der
Wixer kurz darauf
Wieder kommt
und rutschet aus,
Die Klippen runter stürzet in die See
Wo
Nixentochter auf ihn wartet
Ihn innig umarmt
und tiefer zieht,
Bis er sich
nicht mehr wehrt
Und ist ganz
tot ertrunken,
Der blöde
Drücker-Wixer-Vater
Der nie
gezahlt hat Alimente.