Montag, 28. November 2016

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.


Der Startschuss zum großen Reibach ist wieder gefallen: Das große Fest der Nächstenliebe naht; die Geburt des listigen Orientalers Jesus, den man später Christus nannte, weil er seine Kreuzigung überlebt hatte - und weil man den Gutgläubigen der Welt, dies als Wiederauferstehung von den Toten verkaufte. Dazu noch kalendarisch versetzt zu einem astronomischen Zeitpunkt, ab dem das Tageslicht ohnehin auf ganz natürliche Weise stetig länger währt. So einfach wurde ein Scharlatan zum Lichtbringer einer völlig verblödeten Religionsgemeinschaft - und die wahre Sonne wurde sogar in dessen Schatten gestellt.
 
Wie auch immer:  Die Händler und Pfaffen reiben sich deswegen zu jedem Jahresende die Hände und  haben regen Zulauf. Nur der einfache Menschenverstand hat zuweil Auslauf. Denn am Ende dieser Feiertage ist jeder wieder mal nur noch pleite und genervt. Der Familiensegen hängt schlussendlich schief und die Scheidungsanwälte haben, wie zu jedem Jahreswechsel, Hochkonjunktur. So freue dich, oh freue dich, du Christenheit!

Dabei wurde Jesus Christus gar nicht im Dezember geboren, sondern im Monat August - benannt nach dem römischen Imperator Gaius Octavius Augustus - der damals, in diesem, seinem Monat, den einmalig großen Zensus durchführte: Die Zählung und Schätzung seiner Untertanen. Fazit: Jesus wurde im Hochsommer geboren, als seine Eltern Maria und Josef in ihren Heimatort mussten, um sich dort schätzen zu lassen - niemals im Winter; denn Bethlehem lag auch damals schon auf der nördlichen Halbkugel.

Das einzige Hirngespinst das tatsächlich was mit dem 24. Dezember zu tun hatte, war der germanische Obergott Odin. Jedes Jahr zur Wintersonnenwende - also am 21. Dezember, der längsten Nacht des Jahres – merkte er wieder mal, wie sündhaft er doch die Menschen geschaffen hatte. Er tat Sühne dafür, indem er sich drei Tage lang durch den Nabel in die heilige Esche aufspießte und sich über die Wurzeln tief aus der Erde mit neuen Erkenntnissen nühren lies – bis zur Nacht des 24. Dezember.  Frisch upgedatet stieg er dann geläutert aus dem Baum, zündete überall Vergebungslichter an, beschenkte die Menschen mit Speise und Trank, und ließ sich feiern; denn siehe, er hatte auch die drohende Finsternis wieder einmal besiegt: Die Tage wurden ab dato wieder länger. 

In Wahrheit aber feierten die Menschen - überall auf der nördlichen Erdhalbkugel -, letztendlich nur die wieder länger werdenden Tage und kürzer werdenden Nächte: Das neue Lichtjahr - den kosmischen Sieg der Sonne über die Finsternis. Wintersonnenwende – ein astronomisches Ereignis das weder Gott noch betende Gläubige dazu benötigt, um sich selbst zu vollziehen; und zwar seit Jahrmilliarden, als der Mensch noch nicht einmal der Anfangsgedanke eines Dinosuarierfurzes war. Wissenschaftlich schlicht erklärt, durch den Neigungswinkel der irdischen Rotationsachse und der daraus resultierenden Ekliptik. Natur pur!

Aber wie hätten Priester jemals Macht und Kapital erlangt, wenn sie den gläubigen Deppen, diesen normalsten aller natürlichen Jahresabläufe, nicht als das Endresultat ihrer religiösen Anstrengungen verkauft hätten?! „Seht her, nur durch unsere heiligen Liturgien, Kasteiungen und Gebete haben wir die ewige Finsternis wieder mal abwenden können von euch, ihr sündigen Arschlöcher  – her mit dem Zaster also!“ 

So kommt es, dass die tatsächlichen Nutznießer des heutigen Weihnachtskultes lediglich die Pfaffen, Händler,  Scheidungsanwälte und Richter sind. Denn die paar Socken hätte ich mir auch selber kaufen können – ohne dafür gleich eine teure Weihnachtsgans spendieren zu müssen, an der dann doch nur jeder was zu meckern hat; vor allem weil sie später schuld ist an den 20 Kilo Übergewicht.

Na, ist uns jetzt ein Licht aufgegangen? Na dann: Advent, Advent, ein Lichtlein brennt!