Mittwoch, 29. Juni 2016

DEUTERYUM


So sprach Einfalt zu Zweifalt:

"Ein Gott, in dessen Namen Kriege geführt werden, kann nur die Erfindung des Teufels sein - und dieser ist lediglich das Hirngespinst bornierter Menschen."

Und er fuhr in einem fort: 
"Es gibt das allmächtige Schöpfungspotential, welches unbegreiflich ist für das Wesen Mensch. Es erfüllt keine Wünsche und schert sich nicht, ob es gelobt oder getadelt wird. Gebete und Lobsingerei tangieren es nicht, weil es die tiefe Stufe des Hörens und Sehens nicht kennt.
                       
Geld und Reichtümer sind dem Schöpfungspotential ebenso fremd wie die Attribute des Verzeihens oder Bestrafens - so braucht es auch keine Priester und sonstige Vermittler, die da in seinem Namen schlichten, deichseln und predigen sollen - denn es ist doch schon alles vollbracht und folgt nur noch dem sehr wohl geordneten Chaos, namens Natur.
 
Nach dem Tode beginnt ein neuer Anfang - und zwar so, wie antizipiert im Leben zuvor; auch nach dem Verständnis von Gerechtigkeit und Ausgleich. Wer sich als Mensch zeitlebens wie ein Wurm aufgeführt hat oder wie eine Zecke, wird eben Wurm und Zecke im nächsten irdischen Daseinsstadium. Aber es wandert auch ein Teil der Seele (Sueltas) in die Mitte des Planeten, woher das erste Element namens Wasser kommt.

Das zweite Element sind die Erdstrahlungen. Das dritte Element ist die lebengebende Sonne und das vierte die Mondanziehungskraft die das Erdwasser zur Oberfläche in die Quellen zieht – aber auch Teile der Ozeanwasser zur Generierung von Atemluft in der Schwebe hält, was dann (Luft) das fünfte Element wäre.

Feuer hingegen ist kein Element, weil es nichts gebiert außer Verbrennung - selbst wenn es dabei Wärme und Licht erzeugt. Es ist hauptsächlich Zerstörung von Materie.
 
Was wir lernen sollten, ist lediglich die Sprache dieser fünf Grund-Elemente mithilfe der weiteren fünf Geist-Elemente zu verstehen und der daraus resultierenden Symbiose mit Anstand zu folgen.

Nur im Traum erfahren wir's: sobald unsere animalischen Instinkte ausgeschaltet sind, öffnen sich die Pforten zum Universum aller Dinge. Unsere Taten werden dann nur noch vom Gewissen analysiert und gesteuert - im Sinne eines natürlichen Miteinanders - so wie avatarisch gesteuert von eines jeden einzelnen Ur-Ego aus der Inneren Welt.

Daher zählt vorerstmal nur das Hier und Jetzt. Nur wer auch diese Etappe des irdischen Daseins mit Anstand - im Sinne von Leben und Lebenlassen -, und Bravour im Sinne einer chaotisch geordneten Natur besteht, kommt weiter.

Jede "Jenseitsorientierte Religion" ist imgrunde naturfremd und dient nur der Bereicherung listiger Machtmenschen. Kein Dogma kann jemals die Naturanarchie ersetzen. Alles ist Schicksal! Es gibt keinen Himmel - daher auch keine himmlische Belohnung! So auch keine höllischen Strafen.

Die Erlangung von Glückseligkeit während des irdischen Lebens ist das oberste Ziel der Wesen. Nur so gedeihen in uns gesunde Sueltas, stark genug um die heiße Magmaschicht auf dem Weg in die Innere Welt zu durchdringen – jene Welt der Seelen im Inneren des Planeten, von wo wir unsere Avatare in der äußeren Welt steuern und zu anderen irdischen Wesen wieder empor steigen.


Die Produkte aus Sonne, Erde, Wasser, Luft und Mond sollen wir genießend verzehren, verdauen und ausscheiden; auf dass dieser Planet - rund um die Innere Welt - in seiner Masse wachse und einen soliden Schutzschild bilde gegen die kosmischen Angriffe aus dem All."
 
Diesen Worten lauschte Zweifalt ehrfürchtig, bekam eine Wunderfalte und wurde sodann zum Dreifalt.