Samstag, 21. Januar 2012

John Asht: Gott, die Katz und der Vasendozent

John Asht: Gott, die Katz und der Vasendozent: Wie revolutionär war denn nicht Darwins "Evolutionstheorie" damals in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Der Mensch stamme vom Wurm ab, und Got...

Gott, die Katz und der Vasendozent

Wie revolutionär war Darwins "Evolutionstheorie", damals, in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Der Mensch stamme vom Wurm ab, und Gott habe ihn nicht aus Erde gebastelt. Und wie fies haben wir Konfirmanden uns 100 Jahre später über den Pfarrer lustig gemacht, dass auch er vom Affen abstamme, was man am besten erkenne, wenn er auf die Kanzel watschele oder während des Lianenschwungs an der Glocke. Später im Kollegium, in den Kneipen und Cafés fachsimpelten wir megageistreich vom Triumph der Wissenschaft über die Dogmatik des Glaubens. Großartigkeit umhüllte uns, und wir waren dem kosmischen Abheben sehr nahe, denn bald schon würden wir die Formel für ALLES elaboriert haben.


Heute aber, als 50-Jähriger, sehe ich das ziemlich gewandelt, ohne auch nur ein Mÿ frommer geworden zu sein. Schuld an dieser Sinneswandlung ist allein meine Katze - und das ging so: Sie ist zahm, aber sie jagt noch immer Mäuse ... in der ganzen Nachbarschaft - obwohl sie leckere Häppchen vom Feinsten bekommt. Sie frisst die Mäuse aber gar nicht - sie spielt lediglich solange mit ihnen, bis diese den Geist aufgeben, indem sie wahrscheinlich einem Herzinfarkt erliegen. Während eines dieser tollwütigen Spielchen, diesmal im Künstleratelier meines Nachbarn, donnerte sie ein Regal um und landete unglücklich darunter. Fazit: Das linke Hinterbein war gebrochen. Mäuse- oder Künstlerfluch!


Einige Stunden später betrachtete ich beim Tierarzt das frisch entwickelte Röntgenbild der gesamten Katze und war verblüfft. Ich lief mit dem frisch vergipsten Stubentiger nach Hause und verglich diese Röntgenbilder mit denen einer mumifizierten Katze aus dem antiken Ägypten: 5.000 Jahre alt - und siehe: Kein einziges Knöchlein war anders. Die Evolution war stehen geblieben! Schreck lass' nach! Darwin, die dumm philosophierten, quer durchsoffenen Nächte und der läutende Pfaffe gingen mir durch den Kopf, gleich einer erleuchtenden Kugel. Die Spezies Katz hatte sich überhaupt nicht verändert in all den ganzen, verdammten fünf Jahrtausenden - Schock & Hilfe!


Entgeistert lief ich zu meinem Nachbarn, dem schon besagten Künstler, der vor zwei Jahren seine Dozentur in Paläontologie endgültig an den Nagel gehängt hatte und nun vorwiegend Vasen töpferte. Ich hielt ihm die beiden Röntgenbilder vor's Antlitz.
"Was nun?", fragte ich mit bangen Blick.
Er grinste vielwissend, räusperte sich und entgegnete erhaben: "Was glaubst du denn, wieso ich nicht mehr doziere?" Er zeigte mit einer einladenden Handbewegung auf all die Tonvasen die er im letzten Jahr eigenhändig geschaffen hatte. Lauter Kunstwerke: Dicke, dünne, hohe, kurze, bunte, breite, flache, runde, ovale, elyptische, eckige, quadratische, Hunderte und Abertausende, so weit das Auge und die Regale reichten.
"Siehste", fuhr er fort, "diese Vasen haben sich so weiterentwickelt - Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat - sie haben sich dem Umfeld angepasst, von Unikat zu Unikat - sie haben sich je nach Temperatur, Licht und Nahrung verändert." Dann hob er die Hand wie Caesar auf dem Triumphwagen und konkretisierte: "Allerdings, nur in meinem Kopf hat diese Evolution stattgefunden, denn ich bin der Schöpfer dieser Vasen - ich bin deren Gott, denn ich schaffe sie eigenhändig aus Tonerde. Und nachts halten sie sogar Gottesdienste ab, zu meinen Ehren und um meinen Namen zu preisen - denn wenn der Nachtwind so über sie zieht, säuseln sie wie Orgelpfeifen - in den mystischsten Tonlagen." Sein Blick verfinsterte sich jäh: "Ja, sie tun es wahrhaftig ... wenn deine Katz nicht grad auf Mäusejagd bei mir ist, sodass meine Vasen sogar mit Regalen nach ihr schmeißen müssen."


Seither glaube ich wieder an Gott! Denn manchmal ist er näher, als man denkt!

Freitag, 20. Januar 2012

Literatur-Kriminalität im Internet




Literatur-Kriminalität im Internet

Eine Lanze gebrochen für alle Autoren
       
       Ein Blog gegen die Rezi-Mafia

Prolog / Ein klarer Fall von Erpressung

In beängstigendem Maße steigt die Zahl der miesen Typen, die sich auf Rezi-Erpressung spezialisieren. So auch diese einschlägig vorbestrafte Person, die mein literarisches Werk „TWIN-PRYX,  Zwillingsbrut“ weder gekauft noch gelesen hat. Und weil ich sie nicht schmieren wollte, verfasste sie anhand des Klappentextes eine unsachliche, gezielt destruktive Shit-Rezension und schickte diese, via Internet, in die Welt. Anzeige - was sonst?! Erschießen darf man doch keinen mehr heute. Leider!
   

Freitag, 20. Januar 2012

Vor der Internetexplosion gab es noch gestandene Literaturkritiker. Sie kennzeichneten sich vor allem durch Seriosität, Fachwissen und Objektivität. Sie schrieben Kritiken für ein gedrucktes Blatt, eine gedruckte Zeitschrift oder ein gedrucktes Journal. Sie waren Kenner der Branche und Könner im Metier. Sie hatten eine eloquente Bildung und bedienten sich einer respektvollen Umgangssprache. Und, sie waren Meister im "zwischen-den-Zeilen-schreiben". Sie waren die Besten auf dem Gebiet, eben weil die Publikation eines gedruckten Presseartikels, wie auch dessen Vertrieb, viel Geld kostete und der Herausgeber behutsam seine Leute akquirierte.
Heute aber, im zweiten und vielleicht letzten noch freien Internet-Jahrzehnt, kann jeder veröffentlichen was er will - egal ob er etwas drauf hat oder auch nur eine frustrierte Niete ist. Er veröffentlicht vor allem Texte, weil's nichts kostet - und weil er irrtümlich glaubt, dass das "Freie Internet" einen vor Strafverfolgung schützt - oder weil er "Meinungsfreiheit" mit "Narrenfreiheit" verwechselt.
Keine Frage, auch die "Seriösen" veröffentlichen heute online - aber ihr Stand wird tief nach unten gezogen: von eben diesen tieffliegenden Lästermäulern, die neuestens noch eins draufsetzen, indem sie zu ihrer Flachheit, auch noch erpresserisch agieren. Und weil's anscheinend ein lukratives Geschäft ist, lauern sie zu Tausenden, wie die Plagegeister zu Halloween, auf den Neuerscheinungs-Plattformen und rufen rotzfrech: „Süßes, oder es gibt Saures!“
So kommt es, dass heute so mancher, der irgendwann mal Lesen und Schreiben gelernt hat, sich urplötzlich einbildet, sein vergorenes Hirnschmalz unbedingt via Literaturkritik ins Netz stellen zu müssen - frei nach dem Motto: Wenn eh schon kein Verlag meine Genialität drucken will, dann haue ich eben deren Bücher hinterfotzig in die Pfanne. An dieser Stelle: Nix gegen Kritik - sogar die negativste Kritik kann konstruktiv sein - insofern sie fair ist und nicht irgendwelchen hinterhältigen Absichten entspringt.

So geschehen voriges Jahr auf der Leipziger Buchmesse: Da kommt die gescheiterte Studien-Hopperin an den Bücherstand des Verlages und will ihr Manuskript verkaufen. Bagatellliteratur, wie sie einem Verleger X-mal am Tag angeboten wird und er diese fast ebenso viele Male ablehnt - eben weil er seine Leser vor Gehirnkrämpfen bewahren will, aber auch weil er wirtschaftlich handeln muss und nicht auf der Investition sitzen bleiben darf.
Wie auch immer: Der Verkauf scheitert - die enttäuschte Anbieterin sieht keinen Groschen und schwört heimlich Rache.
Also kapert sie sich einen Bookcrosser und schickt ihn zum Betteln an den besagten Bücherstand, wo dieser mit Erfolg einige Exemplare von Neuerscheinungen schnorrt. Die Anstifterin selber aber schnappt sich gleich das erstbeste Exemplar „TWIN-PRYX“ und fährt die zweite Schiene zum Geld aus: Wohlwissend, dass jeder seriöse Verlag einen Google-Alert geschaltet hat, gibt sie über ihren kostenlosen Rezensions-Blog im Netz bekannt, dass sie ein Buchexemplar des besagten Werkes in Besitz habe und eine Rezension darüber veröffentlichen möchte. Nun wartet sie, still hoffend wenigstens auf diese Weise Bares vom Verlag zu erhalten - damit es eine positive Rezension werde. Aber da kommt nix.
Die Schlaue blockiert das Bookcrossing-Exemplar bei sich und wartet, ohne jedoch das Buch zu lesen, trotzdem noch ein geschlagenes halbes Jahr. Vergeblich. Kurz vor Weihnachten legt sie dann los, denn es ist ja Almosenzeit, und jeder will nur noch seinen Frieden: Sie liest 3 Seiten von insgesamt 904, überfliegt die nächsten 10 und stellt dann anhand des Klappentextes eine derart gehässige Kritik ins Netz, dass es jeden potentiellen Leser abschreckt, dieses Buch jemals zu kaufen. 
Dies aber ist schon ihre 90. Rezension allein im Jahre 2011 - was ja bedeutet, dass sie bei dem Tempo wohl alle drei Tage ein neues Buch fertig gelesen haben müsste - und in eben dieser Zeit, auch noch rezensieren. Da kann man beim besten Willen nicht mehr von Seriosität sprechen, denn diese Frau muss ja auch noch essen und schlafen, neben ihrem Dauerstudium - selbst wenn sie nicht jobben geht.
Lady Oberschlau publiziert also ihre unqualifizierte Kritik in ihrem Blog und gibt sogar noch offiziell zu, dass sie das Buch nur angelesen hat. Dann wartet sie, dass Google-Alert im besagten Verlag nochmals Alarm schlägt - was ja auch unausweichlich geschieht - mit Konsequenzen, denn ein Verlag ist seinen Autoren und Mitarbeitern verpflichtet und muss diese und deren Werke gegen solch unlautere Kritiken schützen.
Der Verlag verwarnt die unseriöse Rezensentin und belehrt sie vorbeugend, dass sie nicht einmal die Literaturgattung des Buches richtig erkannt habe und somit eine Falsch-Rezension nach den Kriterien eines ganz anderen Genres erstellt hat. Sie hat schlich diesen Mystery-Thriller aus dem Genre „Fantastischer Abenteuerroman“, mit „Fantasy“ verwechselt. Vor allem aber wird sie darauf aufmerksam gemacht, dass sie ein Buch von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen habe (sorgfältig), bevor sie überhaupt eine Rezension zu verfassen gedenkt. Denn Rezension heißt: Zusammenfassung eines Buches in Form eines literarischen Gutachtens.
Es wird der Möchtegern-Literatur-Kritikerin ein Termin gestellt, ihre Rezension, nach branchentypischen Richtlinien, umzugestalten – und vor allem ins richtige Genre setzen. Dabei geht es dem Verlag nicht darum, schlechte Kritik in positive zu verwandeln, geschweige denn gute Kritik zu kaufen. Der Verlag besteht lediglich auf Sachlichkeit und Neutralität, frei von irgendwelchen Rachegelüsten oder sonstigen niederen Trieben.
Demonstrativ schickt die erpresserische Rezensentin ihre Postanschrift zu - womöglich in der Hoffnung, dass da nun doch noch ein schönes Paket mit Geschenken und vielleicht auch einem Geldumschlag eintrudelt. Stattdessen aber bekommt sie eine Anzeige wegen Verstoßes gegen § 15 UWG "Geschäftlicher Verleumdung".

Traurig! Eine veröffentlichte Rezension sollte nämlich eine neutrale, ernstzunehmende Literaturkritik sein und daher eine konkrete Leserempfehlung. Es geht also um Absatzmärkte, um den Verkauf eines Produktes und schließlich auch um Arbeitsplätze. Sobald eine Rezension veröffentlicht ist, untersteht sie nur dann dem Schutze der freien Meinungsäußerung, insofern sie zutreffend fundiert und objektiv analysiert ist. Hierfür muss der Rezensent das gesamte Werk von der ersten bis zur letzten Seite gelesen haben. 
Eine Rezension ist ein literarisches Gutachten - nicht viel anders als ein Immobilien-Gutachten: Dort darf sich der Gutachter das Gebäude auch nicht nur von der Straßenseite anschauen - er ist verpflichtet, sich jede einzelne Hausseite anzuschauen. Vor allem aber muss er das Gebäudeinnere inspizieren. Dann erst ist er in der Lage, die wahre Güte der Immobilie zu bewerten.
Für nur angelesene Bücher kann man höchstens eine Anfangsmeinung abgeben – allerdings nicht in einem Rezensionsblog. Ansonsten spricht man von gezielter Geschäftsschädigung wider besseren Wissens. Das ist kriminell und wird vom Gesetz geahndet sowie von der Staatsanwaltschaft vor Gericht gebracht, nach UWG (Unlauterer Wettbewerb Gesetz).

John Asht




Wohlbedacht über's Wochenende, habe ich diesen Blog in die Welt des deutschsprachigen Raumes geschickt. Er hat viel Staub aufgewirbelt und mir letztendlich den befürchteten Beweis erbracht, dass es tatsächlich so etwas wie eine "Rezensenten-Mafia" gibt. Diese Leute sind in Foren und Blogs organisiert und schießen, auf Kommando, wie die Zecken aus den Büschen - ohne überhaupt nachzudenken, was sie da eigentlich anstellen. Diese Leute sind meist Nichtkäufer von Büchern – höchstens Messeschnorrer. Da gibt einer den Ton an und alle anderen folgen ihm bedingungslos in den Irrsinn. Hauptsache man macht einen Autor fertig!

Über 14.600 Personen haben in nur 48 Stunden diesen Blog gelesen - in über 1.200 Foren im gesamt deutschsprachigen Raum wurde darüber debattiert - an die 80 Onlinezeitungen und ca. 20 gestandene Jouranlisten haben Anfragen geschickt - obwohl wir Wochenende hatten. 

Fazit: Solche falschen Rezensenten und Möchtergern-Literaturkritiker sind eine Schande für's freie Internet, aber ganz besonders für die Literaturbranche des einstigen Volkes der Dichter und Denker. Und sie sind auch die Totengräber des freien Internets. Es braucht sich bald niemand mehr wundern, wenn demnächst die Anonymität im Internet nicht mehr geben ist und es überall geprüfter Zugangscodes bedarf. Die schönen, guten alten Tage des Freien Internets sind gezählt - wegen eben solch' schwachsinniger Halbstarker.
Nach drei Tagen Provozier-Blog mit teilweise pamphletischen Intermezzos, ist nun die Falle definitiv zugeschnappt: Der kollektive Zusammenhalt der Schräg-Rezensenten ist gestellt - und der Jäger zählt seine Beute: etliche 700 Screenshots von kriminellen Negativ-Rezensionen meines Romans "TWIN-PRYX, Zwillingsbrut" - samt Namen, Blogadressen, Homepages, Foren, Gruppen, etc. Kriminell darum, weil keiner dieser gehässigen Rezensenten jemals das thematisierte Buch in der Hand gehalten hat, geschweige denn gelesen.


05. März 2012 

Seit heute bin ich wieder zurück von meiner dreiwöchigen Reisehttp://vg03.met.vgwort.de/na/be46fbc83e3a4df89a0ed8cdbb4fc23b durch den deutschsprachigen Raum. Ich pirschte auf den Fährten der großen Literatur-Machenschaften, der Rezi-Mafia und der Internet-Kriminalität via Bücherwelt. Fazit: Es ist haarsträubend was sich da tut und wie diese Branche sehentlich degeneriert.

Es wird in hohem Maße betrogen, manipuliert und getrickst. Es ist schäbig und ein einziger Jammer, wie gewisse Interessengruppen diese Branche systematisch entdeutschen und den eigenen Sprachraum nachhaltig aber negativ internationalisieren, mittels Verlagskonsortien und einiger destruktiven Medien. So kommt es, dass fast ausschließlich nur noch Autoren einer ganz gewissen Mentalitätsverwandschaft vermarktet werden (leider unverdient).

Die ganze Vorgehensweise stinkt derartig zum Himmel, dass ich jetzt noch nicht weiß, wie und wo ich beginnen soll, das Erlebte und Recherchierte niederzuschreiben. Denn manches entbehrt jeglicher Rationalität und birgt in sich äußerst krankhafte und finstere Züge - vor allem was die Instrumentalisierung von Rezensionen und Kritiken via Bewertungen betrifft.

Ganz besonders beängstigend ist es zu wissen, welch' breitgefächertes Spektrum von eigentlich branchenfremden Organisationen und Institutionen da mitmischen in der heutigen Literaturwelt. Alles ist darauf ausgelegt, einen ganzen Sprachraum zu verblöden, gefügig zu machen und ihm eine spezifische Leitmentalität zu indoktrinieren, welche alles andere als fördernd ist für den west- und mitteleuropäischen Geist.



12. Juni 2012.
Meine derzeitige Erkenntnis: 
Die Branche der Buch-Rezensenten ist völlig überflüssig geworden - weil der Leser und potentielle Buchkäufer von einem ganzen Heer unqualifizierter Möchtegern-Literaturkritikern, nur noch irregeführt wird!

Fast  90 % der Rezensenten sind entweder gekauft, voreingenommen und abhängig. Oder sie vermögen über keinerlei Objektivität, geschweige denn über ausreichende literarische Kenntnisse. 


Jede Nation hat positive und negative Attribute, egal aus welcher Sicht oder nach welch' analytischen Kriterien diese betrachtet werden. Das Gute und Böse geht parallel einher mit der Selbstverständlichkeit der gegenseitigen Eliminierung - gleich der latenten Disharmonie eines Paradoxes!

Doch sind die Guten auch immer die Gerechten? Die Bösen immer nur die niederträchtigen Fieslinge und ewigen Neidhammel? Oder gibt es da eine soziale Wandlung: Ein Hinauf und Hinab der Werteassimilation - eine sich andauernd transformierende Gesellschaft, in welcher jeder mal EDEL aber dann auch GARSTIG ist oder wird?!


So kommt es, dass eine Nation zu ungleichen Teilen gespalten ist: In eine Edel-Nation und eine Garstig-Nation. Der EDLE kontempliert über die Ausuferung der Perfidie und deren Wandlung im Schutze einer falsch verstandenen Freiheit. Es ist der Versuch, herauszufinden, wo genau der Quell des Garstig-Menschen sprudelt, der ihm Wasser auf die Mühlen liefert - und vor allem, wie man sich am effizientesten gegen den FIESLING schützen kann, insofern er nicht mehr sozialisierbar ist, oder dies nicht will. Schlicht gesagt: Wie halte ich ihn mir vom Leibe? Wie mache ich ihn unschädlich?


Eines ist klar: Nicht der GARSTIGE hat zu bestimmen, wo, wie, wann und ob überhaupt ich mich von ihm überfallen lassen muss oder nicht! Ich ziehe meine Kreise und ruhe in mir selbst darinnen. Stört er diese Harmonie, werde ich dies zu verhindern wissen - falls mir nicht ohnehin schon alles wurscht ist. Bin ich gutmütig und habe Zeit, belehre ich ihn. Fehlt mir aber die Zeit dafür, werde ich radikal und vernichte ihn?


So hat der Gute & Gerechte, im Laufe der Zivilisierung seiner Spezies, eine Methode erfunden, wie er seine Werke und Produkte vor dem Neid der garstigen Nichtskönner zu schützen weiß: DAS GESETZ. Seither wird bestraft, wer ein Produkt klaut oder dieses böswillig beschädigt - aber auch wer ein Produkt schlechtredet, einfach nur um Böses zu tun. Bücher sind Produkte - und ihre Inhalte erst recht. 
Und wo liegt denn der Unterschied zwischen einem klassischen Schutzgelderpresser - der das Lokal des Erpressten auseinander nimmt sobald der nicht mehr blecht - und einem erpresserischen Literaturkritiker, der 700 kriminelle Shit-Rezensenten auf den Schriftsteller loslässt und ihm somit die Existenz vernichtet? Nirgendwo – es gibt keinen Unterschied! Der mafiöse Schutzgelderpresser und der Destruktiv-Kritiker sind vom selben kriminellen Schlag! Nur das Kaliber unterscheidet sie – noch!

Aus Neid, Frust und chronischem Misserfolg wird der Destruktiv-Rezensent geboren - quasi aus dem Schmalz seines Versagens heraus. Eine Bildung braucht er hierfür nicht - lediglich auf die Tasten muss er hauen können: dreist und unbekümmert. Die Alternative wäre, ihn zu einer aufrichtigen Tätigkeit zu bewegen. Wie aber, wenn er außer blöd nichts anderes ist.

Der GARSTIGE aber hat keine eigenen Werke, also versucht er aus dem Hinterhalt die Werke der Rechtschaffenen kaputt zu rezensieren. Der Edle  wiederum greift zur Waffe und wehrt sich. Der verhauene Destruktiv-Rezensent aber ist von Natur aus schon ein Feigling - deswegen tritt er ja nur getarnt auf und heult bei jedem Fußtritt gleich seine Meute herbei. Bombe drüber!

So kommt es, dass der EDLE in gewissem Sinne auch ein GARSTIGER sein muss; wenn auch nur vorübergehend. Denn Böses kann nur durch Böses vernichten werden! Irgendwann erschrickt er dann vor sich selbst, weil er sich schon auf den nächsten Parasitenansturm freut - kaum dass er den letzten ausradiert hat. Und siehe: Allmählich bereitet es ihm höllischen Spaß, diese Brut zu verhauen. Und er weiß sehr wohl, der Köder hierfür muss immer ein neues, noch besseres Werk sein - ein Produkt, welches den Neid der Nichtskönner steigern soll, auf dass sie von noch weit ferner zu ihm kommen möchten.

Und irgendwie verspürt er eine Art Angst vor jenem Tag, an dem kein GARSTIGER mehr da sein könnte.

Welch' ein Jammer!  




 Oktober 2012

Die gesamte Story und ihre Folgen habe ich nunmehr in der Novelle 'Walküre für Jan-X' verewigt:
Roder Verlag ISBN 978-3-940932-35-8

Gute Nacht, Deutschland!